Immer wieder neu anfangen

Ich stehe am Tisch in meinem Atelier, bin ratlos. Wo anfangen? Mit welchen Materialien? Und überhaupt: was tun?

Ich schnappe mir ein Materialkörbchen (die stapeln sich, zusammen mit vollen Plastikmäppchen). Ich nehme ein Stückchen Stoff, einen Leimstift, Schere … Mal schauen, was passiert.

Ich bin selber gespannt, womit dieses Körbchen gefüllt ist … Ja, da finden sich viele Papierschnipsel, aber auch angefangene Hintergründe, Miniatürchen usw.

Ich entscheide mich spontan für eine kleine Collage, die ich vor ein paar Monaten angefangen und dann liegen gelassen habe.

Da muss unbedingt etwas verbindende Farbe drauf …

Genau so. Und die Farbe benutze ich gleich auch als Gel, um neue Papierschnipsel aus meinem Fundus auf die Oberfläche zu bringen.

Mittlerweile hat sich der untere Teil des Bildes ziemlich verändert.

Die Vögel erscheinen mir zu prominent, ich dämpfe sie mit etwas Blau ab. Nun braucht der Himmel aber noch etwas Auffrischung. Ich wähle ein Neongelb.

Und natürlich kann ich es nicht sein lassen und wische mit Schablone etwas von meiner neuen Farbe auch gleich wieder weg.

 

Ich finde eine Verpackung von einem Kopfhörerkabel meines Sohnes. Eignet sich bestens als Träger für mein Bild … Erst mache ich dieses aber noch fertig. D.h. Ecken runden, Kanten bräunen, mit rotem Faden umnähen, mit weissem Gelstift doodlen und mit schwarzem Fineliner die Gedanken, die mir dazu einfallen, festhalten.

Das Bild wird jetzt auf die Schachtel geklebt, das Innere der Schachtel mit rotem Buchbinderleinen ausgekleidet und … voilà.

Fertig ist meine Box für Lieblingsstifte. Wenn du sie haben möchtest, schicke mir doch bitte eine Nachricht.

PS. Frage an mich selber: Bin ich glücklich mit dem, was heute entstanden ist? – Ja, vor allem aber, weil ich entzückt bin vom Gedanken, das Zeugs im Kopf in die Ferien oder noch besser in die Flitterwochen zu schicken. An und für sich eine gute Idee ;o)