Eine Weihnachtsgeschichte

Spezielle Zeiten sind es. Die Vorweihnachtsstimmung bleibt aus. Ausser, wenn ich in meinem Atelier stehe. Hier fühle ich mich fast immer festtäglich gestimmt. Bloss heute, da fällt mir gar nichts ein. Ich beginne, in die Leere hinein zu arbeiten. Ohne Idee und Vorstellung, ich versenke mich einfach ins Tun.

Ich nehme, was gerade greifbar ist und klebe es auf ein Stück Papier A3. Da liegen ein paar Seidenstreifen von einem Junk Journal-Projekt. Ich nähe sie über meine Seite:

Ein paar Schnipsel Notenpapier und einige Spritzer von drei unachtsam ausgewählten Farben (nein, glücklich bin ich damit nicht ;o):

Vor allem das Papier vom Christstollen macht mir etwas zu schaffen. Ich lege eine Schicht Gesso drüber:

Und jetzt überklebe ich alles mit Seidenpapier und Gel medium:

Ich wähle blind nochmals eine zusätzliche Farbe aus und spachtle sie mit einer Kreditkarte über mein Bild:

Ich komme langsam in Fahrt und hole meine Lieblingsschablonen aus der Schublade:

Da passiert es: beim Reiben und Farbe entfernen mit einem Feuchttüchlein verletzte ich das Papier, das ich über die Folie geklebt habe! Jetzt ist alles kaputt!

Was wie das Ende meines Hintergrundes erscheint bewegt mich zum Gedanken: da will etwas raus und blühen!

In diesem Falle doch bitte richtig. Ich hole ein paar Stoffblümchen aus meinem Fundus und lasse aus dem mittlerweile in 8 kleinere Teile aufteteilten Papier kleine Blumenbeete entstehen. Ich klebe die ersten Blümchen auf die Stelle, die aufgeborsten ist:

Ich habe während der Adventszeit ein paar Mariengesichter gezeichnet. Die finden jetzt ihren Platz:

Und da liegen sie vor mir. 8 Frauen mit verschiedenen Hüten und Käppchen. Hmm, denke ich, wenn wir damit ausgerüstet ins nächste Jahr gehen, kann uns eigentlich nichts passieren:

 

So wünsche ich uns allen für die Festtage und das nächste Jahr viel Selbstliebe, Nach- und Zuversicht, Ruhe und kreative Lösungen.

Ich freue mich, dass es dich gibt!